Wie ich zum Ayurveda kam - Teil 3/3
Also wollte ich Pflegefachfrau werden. Naja, nicht wirklich um lange darauf zu arbeiten, mehr, um eine vernünftige, solide Basis zu haben, um dann Ayurveda zu studieren. Nach einem Semester an der Schule und einem Semester im Spital wurde mir auch da bewusst, dass das einfach nicht mein Ding ist. Zum Schluss hin fuhr ich nach der Arbeit nach Hause, heulte mich in den Schlaf, und stand am nächsten Morgen wieder auf. Ein Scheissgefühl. In vielen Gesprächen mit Freund:innen und vor allem mit meiner Mutter wurde klar, dass dies wohl auch nicht mein Weg ist. Ich entschloss mich, auch dieses Studium abzubrechen. Fühlte mich vor dem Schreiben der Abbruchbestätigung einfach nur dämlich, eine dumme Versagerin, die’s einfach nicht auf die Reihe kriegt. Und danach - frei.
Innerhalb eines Monats sagten mir meine Eltern ein zinsloses Darlehen zu, um die Ausbildung zur Naturheilpraktikerin in Ayurvedamedizin zu bezahlen, wurde ich von der Heilpraktikerschule Luzern aufgenommen, fand ich einen Nebenjob sowie ein WG-Zimmer in Luzern. Ich finde, das verdient das Wort „flow“.
Und so verbindet sich alles. Anteile der Physiotherapie, des Yogas, der Pflege, der Kräuterheilkunde, der Vermittlung von einer Sprache in die andere, die Zusammenarbeit mit Menschen. Alles im Ayurveda drin. Ich bin zutiefst dankbar, durch diesen Weg zum Ayurveda gefunden zu haben. Und zu wissen, ganz tief, dass ich hier richtig bin.
Ich wünsche mir für dich, dass auch du diesen Ort findest (oder schon gefunden hast), der sich einfach richtig anfühlt.
Ich wünsche mir für dich, dass du dich nicht runterziehen und fertigmachen lässt von den mobbenden Stimmen in dir.
Ich wünsche mir für dich, dass du DEINEN Weg gehst.