Sport und Bewegung zyklisch betrachtet

Der Menstruationszyklus kann in vier Phasen eingeteilt werden:

  • Menstruation

  • Follikelphase

  • Eisprung

  • Lutealphase (Gelbkörperphase)

In diesen Phasen werden unterschiedlich viele Hormone produziert, die alle einen Einfluss nicht nur auf die Geschlechtsorgane haben, sondern auf ziemlich viel im Körper. So auch auf deine sportliche Leistungsfähigkeit.

Im Ayurveda gehen wir von drei Zyklusphasen aus:

  • Menstruation

  • Follikelphase & Eisprung

  • Lutealphase

Wir betrachten diese drei Phasen nun genauer und schauen, welche Art von Bewegung in welchen Zeitraum passt, wo das Verletzungsrisiko am höchsten ist und vieles mehr.

Menstruation = VATA-Phase

Vata ist ein sogenanntes “Dosha” im Ayurveda, was übersetzt werden kann mit “Funktionsprinzip”. Da es im Ayurveda immer ums Ausgleichen geht, steht hier im Fokus, Vata zu besänftigen und nicht weiter zu erhöhen. Auf Sport und Bewegung bezogen bedeutet das:

  • Sanfte Bewegungen wie ein ruhiges Vinyasa Yoga oder einen gemütlichen Spaziergang bevorzugen

  • Stabilitätsübungen mit grösseren Pausen zwischen den Übungen

  • Viel Zeit fürs Aufwärmen und Regeneration einplanen

Follikelphase & Eisprung = KAPHA-Phase

Kapha ist ebenfalls ein Dosha. Es besteht u.a. aus den Eigenschaften schwer, weich, kühl. Kurz gesagt: Kapha verleiht dir Stabilität und Kraft.

  • Krafttrainings (auch Maximalkraft) passen wunderbar in diese Zyklusphase

  • Eine intensive, schwitzige Yogapraxis kann in dieser Phase am besten verdaut werden

Lutealphase = PITTA-Phase

Pitta ist ebenfalls ein Dosha (total gibt es drei davon; Vata, Kapha und eben Pitta). Dieses Funktionsprinzip hat ziemlich viel Hitze in sich. Das bedeutet auf dein Sportprogramm bezogen:

  • Schalte nun wieder einen Gang zurück (spätestens in der letzten Zykluswoche), achte (wirklich!) auf genügend Schlaf

  • Egal für welche Bewegungsform du dich entscheidest: nehme dir nach der Session viel Zeit für ein Cool Down.

Wichtig während allen Phasen

HYDRIERT BLEIBEN. Trink in allen Phasen ausreichend Wasser.

FREUDE AN DER BEWEGUNG HABEN. Finde eine Sportart oder eine Bewegungsform, die dir richtig Freude bereitet.

HÖRE AUF DEINEN KÖRPER. Er sagt dir, was heute drinliegt und was nicht.

Wie passt das in Mannschaftssport?

Vielleicht fragst du dich, wie das alles in einen Mannschaftssport passen soll, wo alle einen anderen Zyklus haben? Kann ich gut nachvollziehen. Hierzu zwei Punkte:

  • Kommunikation: Teile mit, wenn du gerade etwas mehr Zeit zum Aufwärmen oder zum Cool Down benötigst.

  • Verletzungsprävention: Wer vermehrt auf seinen Körper hört, kann Warnsignale oft früher erkennen und Stop sagen, bevor es zu einer Verletzung kommt.