Wie ich zum Ayurveda kam - Teil 1/3

ch persönlich finde es immer super spannend zu erfahren, wie andere Menschen zu ihrer Passion gefunden haben, zu ihrem Dharma. Vielleicht geht es dir auch so, und es interessiert dich, meinen Weg zum Ayurveda kennenzulernen. Fangen wir mal ziemlich weit vorne an und holen etwas aus:


Als Kind Olive mochte ich es sehr, im Sandkasten mit Kräutern Heiltrunke anzumischen und der Familie zum Gesundwerden anzubieten (Erfolg: mässig). Ich fand es super, meine Eltern mit einem Kräuteröl zu massieren, und beim Ferienpass Spitzwegerichsalbe herzustellen. Tagelang konnte ich mit meinem Bruder und Freundinnen im Wald und am Fluss verbringen, einfach um ein Feuer zu machen und zu beobachten. Tagelang konnte ich mit meiner besten Freundin Radiosendungen auf dem Kassettenrekorder aufnehmen, nur um sie später wieder zu überspielen mit neuen Folgen. Den starken Bezug zur Natur, zu den Themen Gesundheit und Kommunikation, das merke ich rückblickend, habe ich schon lange.

Jahre später, als es darum ging, sich mit der Berufswahl zu beschäftigen, fand ich rasch heraus, dass es mich besonders in den Bereich Gesundheit und Soziales zog. Richtig warm wurde ich mit keinem Berufsbild, oder anders gesagt, ich interessierte mich für vieles. Klar war für mich nur, dass ich ein Austauschjahr machen wollte. Komme, was wolle, ich will in die USA. Ich ging also ans Collège (die Schule, die man mit einer Matura abschliesst), war mal weniger, mal mehr freudig mit dabei, und bewarb mich bei diversen Austauschorganisationen. Mitte 2012 wurde ich von Rotary Youth Exchange für ein Austauschjahr akzeptiert, was bedeutete, dass ich das Schuljahr 2013/2014 woanders als in der Schweiz verbringen durfte. USA! Musste! Es! Sein! Das war lange Zeit die Attitüde. Bis zu jenem Tag, als sich die zukünftigen Austauschschüler:innen zu einem Info-Tag trafen, und verschiedene Ländern vorgestellt wurden. Da passierte etwas, das ich noch nie vorher gespürt hatte: Ich wusste plötzlich, von ganz tief innen, dass ich nach Ecuador gehen sollte. 

Gesagt, getan. In diesem Jahr in Ecuador habe ich so so viel kennengelernt. Die Sprache, die Kultur, viele grossartige Menschen - und die Naturheilkunde aus Ecuador. Die Anden und der Amazonas als riesige Apotheke, mit Kräutern und Wurzeln, von denen ich noch nie gehört hatte. Ich war, und bin bis heute, fasziniert.