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Asant

auch Asafoetida, Stinkasant, Teufelsdreck; lat. Ferula assa-foetida, sans. hing

Verwendete Teile: Gummiharz (durch Einschnitte in die lebenden Wurzeln gewonnen)

Zubereitungsformen: Pulver aus Gummiharz

Rasa: scharf (katu)

Guna: leicht (laghu), ölig (snighda), spitz (tikshna)

Vipaka: scharf (katu)

Virya: heiss (usna)

Agni: stärkt Agni

Karma: appetitsteigernd (ruchya), verdauungsanregend (dipana). verdauungsstärkend (pachana), ausleitend (anulomana), antihelmintisch, antiparasitär (krimighna), V-K stark ausgleichend (vatakaphaprashamana), gut für’s Herz (hridya)

Prabhava: -

Doshas: -V +P -K

Sattva, Rajas, Tamas: +Rajas (und im Übermass +Tamas)

Wenn du dir Asant im Reformhaus, in der Apotheke oder sonst wo besorgen willst, dann frag nach Asafoetida. Aus meiner Erfahrung schauen sie dich etwas komisch an, wenn du nach Asant fragst - Asafoetida ist wohl einfach der geläufigere Name. Schreck nicht zurück, wenn sie dir eine Dose geben, in der um die 70% Bockshornklee, Reismehl oder eine andere “Strecksubstanz” drin ist, und lediglich um die 30% Asafoetida - pur wäre es viel zu intensiv, und kaum richtig zu dosieren. Das verstand ich auch erst, als ich mir das erste Mal eine Dose gekauft habe (spoiler: der Name Stinkasant hat was dran).

Die Pflanze, die das Harz hergibt, wächst heute vor allem in Nordindien, Afghanistan, und im Iran. Früher wurde sie in Mitteleuropa auch als Heilpflanze kultiviert.

Und was koche ich nun damit?

Etwas, das bei mir eigentlich immer geht. DAL. Im Winter gerne leicht schärfer, im Frühling noch etwas schärfer, und im Sommer dann eher mild (warum genau, erkläre ich ein anderes Mal). Das Dal ist für alle Konstitutionstypen geeignet - wenn dein Pitta erhöht ist, achte einfach darauf, dass es am Schluss nicht zu scharf ist, und gib noch etwas kühlende Kräuter dazu wie z.B. Koriander.

Dal aus roten Linsen

Zutaten (für 4 Personen)

  • 1 Liter Wasser

  • 250g rote Linsen

  • 2 EL Ghee oder Öl (ich verwende gerne Rapsöl)

  • 1 Peperoni

  • 1 TL Kreuzkümmelsamen*

  • 1/2 TL getrockneter Ingwer*

  • 1/2 TL gemahlener Koriander*

  • 1/4 TL Asant*

  • 1/4 TL gemahlener Kurkuma*

  • 1/4 TL Chilipulver

  • 1 TL Salz

  • 1 Msp. Pfeffer

*betreffend Gewürze: ja, das sind viele. Wenn es zu viele sind, dann lass einfach einige weg. Ich würde sicher Kreuzkümmelsamen (Linsen werden gut verdauut) und Asant (lecker mit Linsen) fix drin lassen.

Und so geht’s:

  1. Linsen waschen und abtropfen lassen. Peperoni waschen und in Würfel schneiden.

  2. Öl in einer Pfanne erhitzen, Kreuzkümmel und Asant anbraten. Ingwer, Koriander und Kurkuma hinzufügen und umrühren. Peperoni und Linsen dazugeben und unter Rühren ca. eine Minute anrösten.

  3. Das Wasser hinzugeben, zum Kochen bringen und nun nicht mehr umrühren. Die Linsen bei schwacher Hitze in ca. 20 - 30 Minuten weich köcheln.

  4. Salz hinzufügen, Topfinhalt mit einem Mixstab kurz pürieren, und mit etwas Pfeffer nachwürzen.

  5. Mit beispielsweise Reis oder Brot servieren, oder einfach so geniessen.

Quellen:

Rhyner, Hans Heinrich. 2018. Das neue Ayurveda Praxis Handbuch. Gesund leben, sanft heilen. 8. Auflage. Krummwisch: Königsfurt-Urania Verlag GmbH.

Rosenberg, Kerstin. 2018. Die Ayurveda-Ernährung. 4. Auflage. München: Südwest Verlag.

Schrott, Ernst, und Hermann Philipp Theodor Ammon. 2012. Heilpflanzen der ayurvedischen und der westlichen Medizin. Eine Gegenüberstellung. 1. Auflage. Berlin Heidelberg: Springer Verlag.